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Nachdem unsere beiden Lernenden bereits einige Erfahrungen mit dem Projekt Rent-a-Stift gesammelt haben, beantworten sie uns im Interview einige Fragen:

Welche Ziele verfolgt das Projekt Rent-a-Stift?­­­­­­­­­­­­­
Joel: Das Projekt zeigt jungen Menschen die Berufswelt und was es bedeutet, eine Lehre zu absolvieren. Sie hören eins zu eins unsere Erfahrungsberichte, welche sie motivieren sollen, einen ähnlichen Weg einzuschlagen.
Louai: Das Projekt soll junge Leute inspirieren, eine Lehre zu machen.

Was hat dich motiviert, beim Projekt Rent-a-Stift mitzumachen?
Joel: Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass die GUT AG eine gute Zukunft hat: Zukunft, das sind wir Lernenden.
Mein Ziel ist es, junge und motivierte Handwerker für unseren Beruf zu gewinnen.
Louai: Ich freue mich, anderen Menschen meinen Beruf vorzustellen und zu erklären.

Womit überzeugst du Schüler/innen davon, einen handwerklichen Beruf zu erlernen?
Joel: Ich erzähle von meinem Alltag und zeige Bilder von unseren Grossbaustellen. Ich berichte ihnen, wie abwechslungsreich unser Beruf ist und wie man sich nach der Lehre weiterbilden kann.
Louai: An verschiedenen Arbeitsbeispielen teile ich ihnen mit, wie abwechslungsreich und interessant unser Job ist.

In den letzten Jahren wollten sich Jugendliche nicht mehr so oft die Hände schmutzig machen und einen handwerklichen Beruf erlernen. Gibt es hier schon bald wieder ein Wandel?
Joel: (lächelt) für das sind wir ja da! Man muss die jungen Leute nur richtig packen, denke ich. Das wurde lange nicht gemacht und viele Schüler/innen wissen überhaupt nicht, wie spannend Baustellen sind.

Welche Erfahrungen aus deinem Berufsleben teilst du mit den Schüler/innen?
Joel: Ich erkläre ihnen, dass eine Lehre kein Leckerbissen ist und erzähle, wie es mir heute während meiner Ausbildung ergeht.
Louai: Ich liebe schweissen und versuche, den Schülern meine Begeisterung dafür zu vermitteln.

Woran sind die Schüler/innen am meisten interessiert?
Joel: Erstaunlicherweise fragen viele, wie man sich in diesem Beruf weiterbilden kann. Aber auch grosse Maschinen gefallen den jungen Leuten von heute.

Konntest du mit deinem Vortrag bereits Schüler/innen begeistern? Hat sich bereits jemand aus diesen Klassen für eine Schnupperlehre gemeldet?
Joel: Ja, es interessieren sich sehr viele und wie es aussieht, kommen schon bald die ersten, um eine Schnupperlehre zu absolvieren.

Ist es schwierig, die Schüler/innen per Videokonferenz zu überzeugen?
Joel: Ja, sehr, vor allem die Technik macht nicht immer mit. Aber zum Glück sind die Schüler/innen sehr kulant und machen umso besser mit.
Louai: Ja, es ist schwierig. Wir dürfen den Unterricht nicht eintönig gestalten, sonst sehen wir, wie sich die Schüler/innen langweilen.

Was hat dich dazu bewogen, Heizungsinstallateur zu lernen? Gibt es ein spezielles Ereignis oder war es schon immer dein Traumberuf?
Joel: Es war Liebe auf den zweiten Blick. Während meiner Schnupperlehre habe ich ein tolles Team kennengelernt und da musste ich nicht mehr lange überlegen. Ich liebe meinen Beruf.
Louai: Ich wollte schon immer mein handwerkliches Geschick in meinem Beruf nutzen können. Deshalb hat mir ein Kollege empfohlen, als Heizungsinstallateur zu schnuppern und - hier bin ich, es hat mich überzeugt.

Welche Ereignisse machen deinen Beruf täglich interessant und was macht dir am meisten Spass?
Joel: Ich habe einen Einblick in grosse wie auch kleine Baustellen und darf viel selbständig arbeiten. Schweissen, das mach ich am liebsten.
Louai: Es gefällt mir, jeden Tag neue Sachen zu lernen, die ich dann sofort anwenden kann. Mir gefällt, dass ich selten den gleichen Arbeitsplatz habe und so verschiedene Baustellen und Arbeiten kennenlerne.

Was nimmst du aus dem Projekt für deine eigene berufliche und persönliche Laufbahn mit?
Joel: Ich habe viel zum Thema Kommunikation gelernt – das kann man immer gebrauchen. Ausserdem habe ich viele neue Gesichter kennengelernt. Ich hoffe und freue mich, wenn aus dem Projekt guter Nachwuchs für die GUT AG entsteht.
Louai: Mit einer guten Grundausbildung kann man sich in der Schweiz weiterbilden und es zu etwas bringen.